Darmgesundheit – Für Mutter und Kind (Teil 2/2)

4. Apr 2017Allgemein, Ernährungsberatung

Ernährung und Darmimmunsystem

Wie Sie in Teil 1 bereits erfahren haben, wird die Darmimmunität des Kindes entscheidend geprägt durch den natürlichen Geburtsvorgang und das Stillen. So lässt sich bei flaschenmilchernährten Kindern als auch und insbesondere bei Kaiserschnittkindern eine Alteration innerhalb der Erstbesiedelung der Darmflora erkennen.

Die Erstbesiedelung erfolgt hier zufällig durch die direkte Umwelt z.B. mit Erregern wie Streptokokken oder Staphylokokken oder aber durch die krankenhauseigene Flora, was eine Fehlbesiedelung des Darms zur Folge haben kann. Aus Sicht der klinischen Mikroökologie ist es zu befürworten, dass Säuglinge nach Kaiserschnitt oder/ und Flaschenkinder quasi eine Schluckimpfung erhalten mit den wichtigsten, standardisierten Mikroorganismen (Beckmann und Rüffin, 2010).

Hierdurch können gute Erfolge erzielt werden hinsichtlich der Kolonisation entscheidender Leitkulturen, was besonders auch bei Kleinkindern mit Hautauffälligkeiten bis hin zu atopischen Ekzemen (Neurodermitis) zu guten Heilerfolgen führt.

Ballaststoffe für das Darmimmunsystem – aber welche?

Da die Prägung der Erstbesiedelung des darmassoziierten Immunsystems durch die Mutter erfolgt, sollte auch der Mutter entsprechende Aufmerksamkeit zuteil werden und dies bereits während bzw. vor der Schwangerschaft.

Ein gut funktionierendes darmassoziiertes Immunsystem ist vor allen Dingen auch abhängig von der Ernährung. Unsere Mitbewohner im Darm sind Lebewesen, die entsprechend ernährt werden wollen. Gesunde Darmbakterien (Lactobakterien, Bifidobakterien) bevorzugen ballaststoffreiche Nahrungsmittel.

Was genau sind Ballaststoffe und welche braucht der Körper?

Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, die v.a Dingen aus Kohlenhydraten bestehen. Hier unterscheidet man stärkehaltige Ballaststoffe wie sie z.B. in Getreide vorkommen und cellulosehaltige Ballaststoffe, wie sie v.a. in Gemüse zu finden sind (sog. Pflanzenfaserstoffe).

Einen besonders hohen Celluloseanteil haben Gemüsesorten, die bei rohem Verzehr knacken, wenn Sie hineinbeißen.

Stärke oder Cellulose? Was braucht ein gesunder Darm?

Die so geläufigen stärkehaltigen Lebensmittel (Getreide) ernähren besonders unsere sog.‚ Begleitflora’, die aus so erwähnenswerten Bakterien besteht wie Streptokokken und Staphylokokken.

Werden diese durch eine zu stärkehaltige Ernährung forciert ernährt, führt dies zu Verdrängungsprozessen innerhalb der Hauptflora und kann im Organismus entzündliche Prozesse u.a. Allergien, atopische Ekzeme forcieren. Achten Sie also vor einer geplanten Schwangerschaft und auch während auf eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse, so dass  Sie Ihrer Hauptflora mit den Leitkulturen der Bifido und Lactobazillen immer genügend Nahrung zur Verfügung stellen.

Leisten Sie damit für sich und Ihr Kind einen entscheidenden Beitrag für ein gesundes Darmimmunsystem und für ein Leben in Gesundheit. Gerne berate ich Sie hierzu ausführlich in meiner Praxis am Sachsenring.

Ihre Birgit Schroeder
(Heilpraktikerin und Master in kPNI)

Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Birgit Schroeder.
Mehr Informationen unter www.praxisamsachsenring.de

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